Wie wirkt Osteopathie?

Die Osteopathie ist eine ganzheitliche Richtung der Medizin und interessiert sich vor allem für die Ursache von Schmerzen und Funktionsstörungen, und weniger für die Symptome.

Auf der Suche nach der Ursache werden bei einer Untersuchung des gesamten Körpers, Gelenkasymmetrien und Bewegungseinschränkungen erfasst sowie Gewebeverhärtungen, Sehnenverkürzungen und Organstörungen ertastet.
Diese können dann durch sanften Druck mit den Händen korrigiert werden.

Um Osteopathie zu verstehen, kann man sich den menschlichen Körper aus Knochen, Muskeln, Sehnen, Nervenbahnen, Blut- und Lymphgefäßen wie kleine Zahnräder vorstellen, die miteinander verzahnt sind. Störungen in der Struktur der Muskeln, Gelenke und Bänder wirken sich negativ auf die Funktionsfähigkeit der Organe aus und umgekehrt. So genannte Faszien, hauchdünne Häute aus Bindegewebe, umspannen die einzelnen Muskeln und Organe. Alle zusammen bilden ein dichtes Netz, das auch weit entfernte Körperregionen miteinander verbindet. Ist das Zusammenspiel an einem Punkt gestört, können an einer ganz anderen Stelle Beschwerden auftreten, die Zahnräder greifen nicht mehr ineinander.

Es ist die Aufgabe der Osteopathie solche Zusammenhänge aufzuspüren. Bei der Untersuchung werden Faszienspannungen ertastet, deren Zugrichtung gefolgt und schließlich die Verspannungen mit gezielten Griffen gelockert und gelöst.

Die Osteopathie wird in der Naturheilkunde mit positiven Erfahrungen angewandt, obgleich sie in der Schulmedizin umstritten ist und ein wissenschaftlicher Wirkungsnachweis weiterhin aussteht.